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Skitour Rotkogel in Johnsbach, Gesäuse

Zurück im Xeis

Skitour Rotkogel in Johnsbach, Gesäuse. Um dem Ansturm in unseren gewohnten Touren-Gebieten, wie zB dem Hengstpass, zu entgehen, begeben wir uns seit langem wieder einmal in den Nationalpark Gesäuse. Und wir entdecken wilde, wunderschöne Natur, einzigartiges Panorama sowie einen genialen Steilhang nördlicher Exposition.

Auf der Suche nach Schnee und einem Steilhang

Lang ist’s her, dass wir hier waren. Im Xeis. Wir fragen uns, warum wir eigentlich so selten hierher kommen. Denn der Nationalpark Gesäuse ist nur eineinhalb Stunden von Steyr entfernt. Und es ist einfach episch schön hier. Wilde Natur ohne viel großen Tourismus. Und das Beste: Man findet auch in schlechten Wintern Schnee.

Es ist ein wunderschöner Tag, blauer Himmel und Sonnenschein, soweit das Auge reicht. Auch der Lawinenlagebericht gibt uns ein Go für steilere Hänge. Unsere Tour führt uns heute auf den Rotkogel in Johnsbach, welche uns als Geheimtipp von Stefans Arbeitskollegen mit den Worten: „Ein extrem genialer und steiler Nordhang!“ empfohlen wurde.

Zugegeben, ein bisschen nervös sind wir schon. Vor allem weil wir nicht, wie die meisten Skitourengeher mit Skiern, sondern mit Schneeschuhen und Snowboard am Rücken, unterwegs sind. Außerdem hat die Tour lt. Erfahrungsberichten im Internet keine Schneeschuheignung. Und nicht zu vergessen, ich bin auch nicht gerade die beste Snowboarderin und habe heuer erst eine gemütliche Tour in den Beinen.

Einsamkeit auf der Skitour Rotkogel in Johnsbach, Gesäuse

Wir starten unsere Tour beim Gasthof Ödsteinblick. Den ersten und wegmäßig langen Teil der Strecke bringen wir in angenehmer Steigung auf der Forststraße in den Sebringgraben zu. In kontiunierlich gemütlichem Tempo gehen und gehen wir. Es ist fast schon meditativ, so ruhig ist es. Wir treffen auf keine Menschenseele.

Endlich können wir auf einer Seehöhe von etwa 1220 m die Forststraße verlassen. Denn es gibt hier einen Abschneider durch den Wald, welcher uns ein paar Höhenmeter weiter, auf besagter Forstraße, wieder ausspuckt. Hier treffen wir auch auf die ersten anderen Tourgeher und können uns endlich ein Bild von dem steilen Nordhang machen.

Nachdem ich diesen als machbar befunden habe,  folgen wir nun wieder der Forststraße in nordöstlicher Richtung, bis wir auf einer Seehöhe von ca. 1430 m, erneut die Straße verlassen und einen Abschneider durch steilen Wald auf einen ausgeprägten Rücken nehmen.

Am Rücken angekommen, genießen wir bereits eine atemberaubende Aussicht. Wir sind begeistert. Der Rücken führt uns nun immer weiter gen unserem Ziel, dem Rotkogel, welchen wir komplett einsam vorfinden. Zugegeben, es könnte eventuell auch an der Uhrzeit liegen, da wir nicht gerade Frühaufsteher sind. Wir blicken hinüber zum Blaseneck, aber auch hier hält sich der Andrang in Grenzen.

Es steht also fest, wir werden in Zukunft öfter hierher kommen. Denn es ist einfach atemberaubend schön hier.

Nun wartet noch eine 1000 Höhenmeter Abfahrt auf uns. Der Nordhang ist bereits sehr stark verspurt. Einerseits gut, weil wir uns somit keine großen Sorgen angesichts der starken Steigung, machen müssen. Aber andererseits würde es die Abfahrt um einiges amüsanter machen. Nichts desto trotz, genießen wir die Abfahrt und ein Stück weiter unten im Wald können wir schließlich sogar noch unsere eigenen Spuren in den Schnee ziehen.

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Fazit und Facts zur Skitour Rotkogel in Johnsbach, Gesäuse

Schwierigkeit
mittel bis schwer

Fazit:

Eine wirklich wunderschöne und lohnenswerte Tour, speziell im oberen Bereich. Allerdings sehr hoher Forststraßenanteil, komplette Abfahrt war aber mit dem Snowboard möglich. Die Tour ist auch für fitte Schneeschuhgeher machbar, wobei ich in diesem Fall dann eine andere Abstiegsvariante empfehlen würde (der Steilhang wäre mit Schneeschuhen mühsam). Generell würden wir den Steilhang mit nördlicher Exposition nur geübten Tourengehern empfehlen. Im freien Gelände Ungeübte werden vermutlich im oberen Bereich dieser Tour nicht froh.

Links zu Einkehrmöglichkeiten nach der Tour:

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