Die richtige Technik beim Schneeschuhwandern

Ehrlich gesagt, Schneeschuhwandern ist ziemlich einfach. Denn im Prinzip handelt es sich um eine sehr intuitive und natürliche Gehbewegung. Wichtig dabei ist, dass du nicht zu breitbeinig gehst, besser kleinere Schritte machst und die Stöcke auch einsetzt.

Allen voran sollst du dich mit deiner Beinarbeit und dem Stockeinsatz wohl fühlen. Am besten also einfach machen und ausprobieren, dann merkt man intuitiv sehr schnell, wie man sich mit Schneeschuhen angenehm und ökonomisch bewegt.

Hilfreiche Tipps & Tricks

Wenn man nun „richtige Technik Schneeschuhwandern“ googelt, findet man so einiges. Ich bin immer wieder auch mit viel Gewicht am Rücken (Snowboard) und daher auch mal auf steileren Hängen unterwegs. Nach dem immer wieder erwähnten „Duck-Step“ (Entengang) oder „Treppenschritt“ war mir ehrlich gesagt aber noch nicht. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es viel wichtiger ist, folgendes zu beachten:

Bedingt durch die Breite der Schneeschuhe ist die Schrittbreite beim Schneeschuhgehen natürlich etwas breiter als beim normalen Wandern. Aber nicht übermäßig. Es ist ausreichend wenn sich die Schneeschuhe beim Gehen nicht berühren.

Bei der Schrittlänge gilt – wie auch beim normalen Wandern – je länger der Schritt, desto anstrengender wird es. Willst du Kraft sparen, dann besser kleinere Schritte machen.

Gehe kontinuierlich und gleichmäßig, so kommst du in einen Flow. Oftmaliges Stehenbleiben ermüdet.

Die Stöcke dürfen verwendet werden, denn sie geben Stabilität und helfen das Gleichgewicht zu halten.

Bergauf
Die Krallen gut einsetzen, um nicht wegzurutschen. Dazu bringst du deinen Körperschwerpunkt, d.h. den Großteil deines Gewichts, möglichst über die Krallen. Je nach Steilheit verlagerst du also deinen Oberkörper nach vorne.

Bergab
Je nachdem ob du rutschen (funktioniert nur bei weichem Schnee) oder doch lieber guten Halt haben möchtest, geht es auch wieder um deinen Körperschwerpunkt. Zum Rutschen musst du dein Gewicht so verlagern, dass die Krallen nicht greifen – also nach hinten. Für guten Halt gilt es wieder das Gewicht möglichst zentral über die Krallen zu bringen.

Die richtige Taktik – eine Frage der Schneebedingungen

Prinzipiell ist es mit Schneeschuhen am angenehmsten direkt, also in Falllinie, zu gehen. Das kann je nach Kondition bis 25° Hangneigung auch gut umgesetzt werden. Je steiler, desto anstrengender wird es allerdings.

Für Schitourengeher beginnt ab etwa 30° Spitzkehrengelände. Geht das beim Schneeschuhwandern nicht? Doch, auch mit Schneeschuhen kann man Zickzack oder Kurven gehen, um die Neigung zu reduzieren.

Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Fall aber die Schneebedingungen. Beachte, bei hartem Schnee setzt der Schneeschuh schräg auf, d.h. die Fußgelenke werden seitlich stark abgewinkelt. Das ist auf Dauer nicht angenehm. Im Pulverschnee hingegen ist das kein großes Problem. Durch den weichen Schnee kann der Fuß einigermaßen gerade aufgesetzt werden.

Anfängern würde ich jedoch davon abraten, im Winter Hänge über 25° zu erwandern. Denn man bewegt sich dann bereits in ziemlich steilem Gelände. Das erfordert neben guter Kondition, Gleichgewicht und Sicherheitsausrüstung auch entsprechende Kenntnisse im Bereich Schnee- und Lawinenkunde.

Wirklich empfehlenswert finde ich übrigens den Artikel „Schneeschuhlaufen: Schritt- und Stocktechniken“ vom Schweizer Bundesamt für Sport. Hier sind auch einige Übungen auf Basis der Gegensatzerfahrung angeführt. So kann man spielerisch die idealen Bewegungsabläufe ausloten.

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