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Was ist Yoga?

Yoga ist keine Religion, sondern eine Jahrtausende alte Lebensphilosophie, in der es im Prinzip darum geht, ein gutes und freudvolles Leben zu führen. Der ganzheitliche Yoga beschreibt fünf Wege, um dies zu erreichen. Neben der bei uns so bekannten Asana Praxis gehören dazu u.a. auch die Selbsterkenntnis und bewusstes Handeln.

Blick in die Vergangenheit

Das Wort Yoga kommt aus dem Sanskrit, einer alten indischen Sprache. Genauer gesagt leitet es sich von der Sanskritwurzel „yuj“ ab und bedeutet verbinden oder anjochen. Anjochen ist ein frühneuhochdeutsches Wort, mit dem wohl die wenigsten etwas anfangen können. Gemeint ist damit die Kontrolle des Geistes und der Sinne.

Yoga ist eine sehr alte Lehre (in Indien seit über 3500 Jahren bekannt), die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat. Nomaden aus Zentralasien brachten den Yoga gegen 1500 v. Chr. nach Indien und von dort aus verbreitete sich die Lebensphilosophie ab Ende des 19. Jh. in den Westen.

Wie oben bereits erwähnt, könnte man Yoga als Lebensphilosophie bezeichnen. Religion ist es keine. Auch wenn sich aus dem ursprünglich religiös geprägten Yoga, über den klassisch-philosophischen Yoga schließlich der körperlich geprägte Hatha Yoga entwickelt hat.

Das Wort Asana, unter dem wir heute die Körperhaltungen im Yoga verstehen, bedeutet übrigens „Sitz“.  Denn die Körperhaltungen wurden entwickelt, um möglichst lange im Sitz, also in der Meditation, verharren zu können.

Das Ziel oder worum es im Yoga geht

Und somit sind wir wieder bei der Frage „Was ist Yoga?“, angekommen. Oder anders ausgedrückt: Was ist das Ziel?

Laut den uralten Texten von Patanjali ist es jedenfalls „Das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist.“

Oder man könnte auch sagen, sich wieder mit sich selbst zu verbinden. Denn in unserem stressigen Alltag, sind wir permanent im Außen unterwegs. Wir erledigen dieses und jenes. Tagtäglich arbeiten wir unsere To-Do Listen ab, manchmal sogar bis zur kompletten Erschöpfung.

Im Yoga geht es darum, nach Innen zu gehen. Im Jetzt zu sein. Es geht um ein freudvolles Leben. Man könnte auch sagen, es ist eine innere Haltung.

Die Wege des Yoga

Ein freudvolles Leben klingt doch super. Aber wie erreiche ich das?  Hier im Westen konzentrieren wir uns meist auf einen Teil des Hatha Yoga, die Asana Praxis (Körperübungen).

 

Der ganzheitliche Yoga bezieht sich auf die fünf Yoga Wege, welche in der Bhagavadgita (einem Lehrgedicht, welches das meistverkaufte Buch in Indien ist) zu finden sind. Durch das Beschreiten aller Wege und kontinuierliches Üben, gelangt man schließlich ans Ziel: Samadhi, das Höchste oder die Erleuchtung.

Klingt auf den ersten Blick etwas abgehoben für dich? Kann ich verstehen. Aber wenn man genauer hinschaut, findet man gerade im Coachingbereich ganz viele Themen, die auch im Jnana oder Raja Yoga Programm sind.

Und lebt es sich nicht entspannter mit ein bisschen Grundvertrauen ins Leben? Genau da sind wir schon im Bhakti Yoga. Auch das Mindset, ein aktuell sehr trendiges Thema, lässt sich im Yoga finden.

Yoga Stile

Im modernen Yoga haben sich viele verschiedene Yoga Stile wie Sivananda Yoga, Anusara Yoga, Bikram Yoga, Iyengar Yoga, Vinyasa Yoga usw. entwickelt.

Vom Prinzip her beziehen sich eigentlich alle Yoga Stile auf die gleichen Quellen, allerdings werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt bzw. der Fokus anders gelegt. Es gibt Yoga Stile, die sehr kraftvoll und betont körperlich sind. Welche die eher entspannend sind und Stile, in denen exakte Ausrichtung geübt wird.

Am Ende des Tages gilt es einfach auszuprobieren, was sich für dich gerade gut anfühlt.

Links und weiterführende Informationen

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