Mittwoch, 17.04.2019. Wir müssen tatsächlich umsiedeln. Nach mehrmaligem Nachfragen am Montag und Dienstag haben wir gestern bereits eine Buchung am nächstgelegenen Campingplatz vorgenommen. Irgendwie war es uns zu blöd auf Mittwoch in der Früh zu hoffen/warten.
Danach ist es bereits 13:00 Uhr. Die Bar am Pool des neuen Campingplatzes ist zu verlockend. Wir passen also mit Biken und genießen die Sonne (und Bier & Aperol Spritz). Ein weiterer Vorteil des neuen Platzes: private Bathroom direkt auf unserem Platz. Nicht schlecht bei unserem Bierkonsum, der ja Toilettengänge eher fördert.
Donnerstag, 18.04.2019 10:30 Uhr. Wir shutteln…
zum ersten Mal – mit einem Pick-Up. Zum Glück sind unsere Räder nicht mehr die jüngsten Modelle und wir können das ganz relaxt sehen. Ex Nato Base wir kommen. Mit uns kommen oben auch mehrere VW-Busse mit Hänger und voll protektierten Freeridern und dementsprechenden Bikes an.
Mir rutscht das Herz in die Hose. Nicht wegen den Trails, einige kennen wir bereits und wir wissen sie sind für uns machbar. Aber wir wissen auch, was das heißt. Finale Ligure ist längst kein Geheimtipp mehr und besagte Freerider sind normalerweise um ein Vielfaches schneller als wir unterwegs.
Aber wir lassen uns nicht aufhalten und sausen Steilkurven hinunter und werden dabei immer mutiger. Wir kurbeln nochmals hoch, um anschließend den „Long Run“ nach Orco Feglino in Angriff nehmen zu können. Gut fahrbare Trails pur, bis auf das letzte Stück. Aber ich muss zugeben, ich bin sogar ganz froh endlich schieben zu können. Ich bin immer wieder erstaunt, wie anstrengend hinunter fahren sein kann. Da dürfen ein paar Belohnungsbiere im Cafe Tino und anschließend in Finalborgo natürlich nicht fehlen.
Freitag, 19.04.2019. Back up in the saddle…
Endlich kommt Stefan zu seinem Vorhaben: der Women’s Downhill hinunter nach Varigotti. Hmmm… was soll ich sagen, Panorama mäßig sicher der schönste Trail, leider mit extrem viel Geröll. Stefan ist halt wirklich gut drauf und kann auch das genießen. Und ich, ja ich bin Kummer gewöhnt. Und außerdem, wie heißt es so schön? Wer sein Bike liebt, der schiebt.
Im Anschluss geht’s erneut hoch um dann noch die Ponti Romani runter zu sausen. Schön langsam aber merke ich, wie ich im Kopf müde werde. Was ist da los? Ich sehne mich plötzlich nach Rennradfahren?
Wir nehmen noch ein Abschlussgetränk mit unseren Freunden und verabschieden uns dann. Samstag wollen wir für uns alleine haben. Der Abschied steht ja kurz bevor.
Samstag, 20.04.2019 wir schlafen aus und entscheiden uns dann Richtung Melogno hoch zu fahren. Uns ist nach kurbeln und Höhenmeter sammeln. Nach ca. 1000 m kommen wir oben beim Ristorante Din an.
Auch hier der „Rollercoaster“ komplett überlaufen. Die Zustände erinnern an unsere Skipisten. Also fahren wir weiter Richtung Ex Nato Base um noch ein paar Trails mitnehmen zu können und anschließend über Orco Feglino nach Orco nochmals hoch treten zu können. Endlich Stille und Ruhe. Hier gibt’s zu dieser Uhrzeit nur Kletterer. Aufgrund eines schleichenden „Plattens“ (der Reserveschlauch wurde bereits verwendet) rasen wir dann aber die Straße runter.
Wir müssen auch noch Einkaufen. Hungrig wie eh und je, braucht Stefan eine Jause für die Heimfahrt.