Etappe 2 am Skye Trail: von Flodigarry nach The Storr
29,6 Kilometer und 1750 Höhenmeter
Hier geht’s zum Download Link der Etappe 2 am Skye Trail.
A Lovely Walk…
Das sagt zumindest unser Gastgeber über Etappe 2 am Skye Trail, ganz überzeugt sind wir davon allerdings noch nicht.
Wir brechen also früh auf, da uns ein harter Tag bevor steht. Schließlich sind wir noch nie so weit am Stück gelaufen. Ja, wir haben uns vorbereitet. Aber 30 km? Wir vertrauen darauf, dass wir fit genug sind und es wie bei einem Halbmarathon nicht unbedingt notwendig ist im Training die komplette Distanz zu laufen.
Es geht los und nach einer halben Stunde beginnt es zu Regnen. Es regnet und regnet und regnet. In Strömen. Die Wolken hängen tief und leider sehen wir nicht viel vom ersten Teil, der bekannten Quiraing. Einer Welt aus kliffartigen Zinnen und Spitzen.
Also machen wir Tempo. Der ausgetretene Weg endet und wir laufen am Rande von Klippen auf Wiesenwegen. Das Wasser steht Zentimeterhoch. Ein Ausweichen oder Überspringen ist quasi nicht mehr möglich. Also Augen zu und durch. Die Füße sind mittlerweile sowieso schon nass. Da hilft auch das Fett mit dem wir die Schuhe zuvor eingeschmiert haben oder Impregnierspray nicht mehr. Und wir haben uns eben für die bequemere Variante, Trekkingschuhe anstatt Bergschuhen entschieden. Damit müssen wir jetzt leben.
Wir laufen immer noch auf Wiesen am Rande dieser „Ridge“. Rauf und wieder runter, immer wieder. Jetzt ist auch klar, woher die Höhenmeter kommen. Endlich kommt die Sonne raus, wir können Adler beobachten und die Aussicht genießen. Das Meer meist in Sichtweite. Bis wir schließlich „The Storr“ erblicken und somit auch wieder andere Menschen. Wir sind müde und glücklich, endlich am Ziel zu sein. Die schwierigste Etappe ist gemeistert.
Die erste Nacht im Zelt
Also suchen wir uns einen Zeltplatz. Da es nicht viel Zivilisation hier gibt, theoretisch ein Leichtes. Aber wir wollen ja einen schönen Platz und nicht irgendwo neben der Straße unser Zelt aufbauen. Auch wenn es sich meist um so gut wie gar nicht befahrene „Single Track Roads“ handelt.
Also fahren wir ein Stück mit unserem Mietauto, einem Seat Ibiza. Wir entdecken einen Wasserfall. Hier wäre es schön, aber der Wind weht das Wasser in unsere Richtung und es ist milde ausgedrückt ziemlich ungemütlich. Schließlich finden wir einen Platz, es ist der Parkplatz eines Aussichtspunktes und wir müssen ein Stück laufen. Der Platz ist tatsächlich spektakulär. Hier bleiben wir.