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Die NICHT-Perle der Côte d’Azur

Dienstag, 23.04.2019. Da es regnet und aufgrund meines Defekts bei der Schaltung an Rennradfahren nicht unbedingt zu denken ist, nehme ich den Zug nach Nizza.

An der Promenade des Anglais.

Ich freue mich, und die Erwartungen sind hoch. Schließlich war auch Matisse wie so viele andere Menschen begeistert von der Perle der Côte d’Azur.

Ich steige aus dem Zug aus und bahne mir meinen Weg im strömenden Regen durch die Menschenmassen zur Promenade des Anglais und nach Vieux Nice.

Promenade Richtung Hafen

Innerhalb kürzester Zeit sind meine Laufschuhe komplett durchnässt. Ich hätte wohl doch besser meine Trekkingschuhe anziehen sollen. Auch der Knirps bringt herzlich wenig. Über meinen Rücksack läuft das Wasser auf die Jacke und irgendwann sind sogar meine Jeans hinten nass.

Krampfhaft versuche ich die Nässe zu ignorieren und mich auf das Ambiente der Stadt zu konzentrieren. Aber ich bin immer noch durch und durch nass und mir ist so kalt, dass ich nicht mal Lust habe, mir in einer Bar einen Drink zu kaufen. Jeder der mich kennt, kann sich vorstellen, was das heißt.

Leider hilft mir die Heiligkeit meines Namens dieser Tage eher wenig.

Sicherlich liegt es am Regen und daran, dass meine Erwartungen extrem hoch waren. Aber irgendwie wollen bei mir keine recht positiven Gefühle für diese Stadt aufkommen. Auch nicht, als ich über den Parc du Château zum Tour Bellanda hoch laufe und sich plötzlich die Sonne zeigt.

Es wird schlagartig warm und ich entscheide mich nun doch dafür zum Hafen zu schlendern. Ich habe gestern noch eine Bootsfahrt entlang der Küste gebucht.

Blick auf Vieux Nice

Dort angekommen jedoch sagt mir die Dame, dass ich zu früh bin. Zu früh? Es steht in der Buchungsbestätigung, dass man 30 Minuten vorher da sein soll, um zu bezahlen und um anschließend 15 Minuten davor am Pier sein zu können. Pfff…

Sie hat nicht genügend Buchungen und kann mir nicht versprechen, dass das Boot auch fährt.

Also entschließe ich mich kurzerhand, so schnell wie möglich zum Bahnhof zurück zu laufen, um den früheren Zug zu erwischen und möglichst schnell aus den nassen Sachen raus zu kommen.

Fazit – wenn das Wetter passt, sicher sehenswert aber trotzdem nicht mein Fall. Komplett überlaufen und teilweise auch etwas herunter gekommen. Von den Vororten durch die der Zug fährt, bin ich schlichtweg schockiert.

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