Der Kühberg oder auch Kuhberg genannt, liegt mit seinen 1.415 m fernab jeglicher Zivilisation. Der Mangel an Einkehrmöglichkeiten macht den Berg zu einem Geheimtipp für Wanderer, die auch gerne mal abseits der Massen unterwegs sind. Der Kühberg besticht außerdem mit einem stattlichen Gipfelkreuz und traumhaften Ausblicken in die umliegende Bergwelt.
Reise in eine andere Zeit
Der Kühberg oder auch Kuhberg liegt mit seinen 1.415 Metern relativ einsam zwischen dem Dürrensteigkamm und der Enns. Das merkt man bereits bei der Autofahrt ab Kleinreifling hoch zum Parkplatz bei der Niglalm. Man könnte fast glauben, man reist in eine andere Zeit – fernab von Hektik und Stress.
Ausgangspunkt ist die Niglalm im ehemaligen Skigebiet Viehtaler Alm. Der Liftbetrieb wurde bereits vor längerer Zeit eingestellt. Seit ein paar Jahren wurde jedoch der letzte verbleibende Lift für den Winterbetrieb privat reaktiviert. Die Nutzung darf allerdings nur durch diese Privatpersonen erfolgen.
Einkehrmöglichkeiten sucht man vergeblich. Und genau das ist vermutlich auch der Grund, warum der Kühberg so wenig besucht wird. Völlig zu Unrecht aus meiner Sicht, denn der Gipfel ist relativ schnell (Aufstieg 1,5 – 2 h) zu erreichen und der Weg hinauf bietet insbesondere ab der Überganghöhe immer wieder sensationelle Ausblicke vom Toten Gebirge bis in die Haller Mauern.
Aufstiegsmöglichkeiten und Schwierigkeit
Der Aufstieg zum Kühberg kann im unteren Bereich je nach Lust & Laune entweder über die Forststraße direkt an der Niglalm (hier gibt’s auch eine Beschilderung mit Kuhberg) erfolgen. Oder man nimmt erst den Weg in Richtung Bodenwies/Schüttbauernalm und an der nächsten Weggabelung die Straße nach Osten.
Über Wiesenhänge geht’s weiter zur Überganghöhe. Danach kurz durch dichten und später lichten Wald steiler mit teils schönen Ausblicken weiter bis zum Gipfel. Überraschend ist das durchaus stattliche Gipfelkreuz. Außerdem laden zwei neue Bankerl zu einer gemütlichen Gipfeljause ein, bei der man an schönen Tagen seine Blicke zum Großen Buchstein oder Admonter Reichenstein schweifen lassen und sich für zukünftige Bergtouren inspirieren lassen kann.
Die Schwierigkeit ist mittel, bis zur Überganghöhe nur leichte Forststraßen bzw. Wiesenwege. Danach steiler Weg erst durch dichten und später lichten Wald. Wir gehen den Kühberg gerne im Spätherbst, wenn die umliegende Bergwelt bereits von Frau Holle geküsst wurde. Heuer bot uns die Landschaft besonders schöne farbliche Kontraste zwischen noch saftigem Grün, goldenen Blättern und dem ersten Schnee. Im Hochwinter bzw. bei Schnee für Ungeübte nicht zu empfehlen.
Im Winter ist die Viehtaler Alm mittlerweile leider kein Geheimtipp mehr – auf der Suche nach Schnee sind immer mehr Leute dort zu finden. Die Straße wird zwar geräumt, aber je nach winterlichen Bedingungen ist ein Allradfahrzeug von Vorteil, oder Ketten bzw. gutes winterliches Fahrkönnen. In den letzten Jahren wurde jedoch auch hier der Schnee immer weniger.
Links und Informationen zur Tour
- GPX Track auf KomootOpens in a new tab
- Einkehrmöglichkeit in Kleinreifling - Cafe LollipopOpens in a new tab